Georgien
Kultur und Natur zwischen Schwarzem Meer und dem Kaukasus erleben
Am Übergang zwischen Europa und Asien erstreckt sich Georgien, das mit seiner abwechslungsreichen Kultur und ursprünglichen Bergwelten begeistert.
Georgien – Das Land der Klöster und Kirchen
Einst wanden sich die Karawanenrouten der glanzvollen Seidenstraße durch Georgien, während heute die wichtigste Verbindung die Georgische Heerstraße durch den Großen Kaukasus bis nach Russland ist.
Unweit der russischen Grenze liegt Stepanzminda, bekannt für seine Gergetier Kirche mit dem atemberaubenden Bergpanorama des Kaukasus und dem schneebedeckten Gipfel des Kasbeks im Hintergrund.
Die einstige Haupststadt Mzcheta gilt als religiöses Zentrum des Landes, denn hier begann die Geschichte des Christentums in Georgien. Auf den sanft geschwungenen Hügel ragt die Kreuzkuppelkirche Dschwari in den Himmel, die zum Vorbild der georgischen Kirchenarchitektur wurde. Die über 1000 Jahre alte Swetizchoweli Kathedrale ist bis heute Sitz des georgischen Patriarchen.
Die heutige Hauptstadt Tiflis, deren Viertel sich terrassenartig an die hügelige Landschaft geschmiegt haben, lädt zum Verweilen ein. Ein Mix aus verschiedensten Architekturen zeugt von der reichen Geschichte der Stadt – Von alten Karawansereien bis hin zum modernisierten Sowjetbau. Mittelalterliche Straßen durchziehen die Altstadt, deren Kirchen und Basiliken noch aus dem 5. Jahrhundert stammen, während über die Altstadt die alte Narikala Festung wacht.
Nahe der aserbaidschanischen Grenze erhebt sich das Dawit Garedscha Kloster an der Flanke des Udbano Gebirgszuges über die georgische Steppe. In dieser surreal anmutenden Landschaft begann die turbulente Geschichte des Klosters bereits im 6. Jahrhundert. Neben den in Fels gemeißelten Mönchsbehausungen zählen die alten Fresken zu den Höhepunkten eines jeden Besuchs.
Kutaissi, die drittgrößte Stadt Georgiens, beherbergt in ihrer mittelalterlichen Altstadt viele sehenswerte Kirchen, Synagogen und das Historische Museum. Etwas außerhalb der Stadt liegt der Dom von Gelati, der im 16. Jahrhundert von einem einfachen Kloster zum Dom ernannt wurde und seither zu den bedeutendsten Gotteshäusern zählt.
Imposante Höhlenstädte und Felsenfestungen
An der einstigen Route der Seidenstraße liegt auf einem Felsplateau die Höhlenstadt Uplisziche, die früher lange als uneinnehmbar galt. Jahrtausende alte, tief in den Stein gehauene Höhlen, Gänge und Räume laden zu Erkundungstouren ein.
Im Süden des Landes erhebt sich die Felsenfestung Wardsia über der Landschaft. Von König Giorgi III. im 12. Jahrhundert als Bollwerk gegen eindringende Feinde erbaut, erweiterte seine Tochter die Festung mit einem Kloster. Ein Rundgang über die Treppen, Tunnel und durch die Wohnräume vermitteln einen Eindruck vom harten Leben in dieser Felsenstadt.
Badespaß und ein Hauch von Vegas
Die Küstenstadt Batumi am Schwarzen Meer gilt aufgrund ihrer Strände und des angenehmen subtropischen Klimas als beliebtes Reiseziel im Land. Der Ort wird wegen seiner vielen Casinos auch „Las Vegas des Ostens“ genannt.
Wandern, Trekking und Traditionen in Swanetien
Ein Juwel des Kaukasus ist die Region Swanetien mit ihren imposanten Flüssen, Tälern und Wehrdörfern - ein wahres Wanderparadies. Die wichtigste Stadt der Region ist Mestia, deren Silhouette von jahrhundertealten Wehrtürmen geprägt ist. Letztere dienten dem Schutz bei feindlichen Angriffen, bei Konflikten innerhalb des Dorfes und ganz praktisch vor Lawinen. Von Mestia aus gehört ein Abstecher ins abgelegene Bergdorf Ushguli zu einer Georgien Reise einfach dazu. Einblicke in die ursprüngliche Lebensweise der Einheimischen inklusive.
Georgien - Die Wiege des Weins
Schon vor Christi Geburt begann die Geschichte des georgischen Weins. Die typische georgische Methode der Weinherstellung wurde in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. In den riesigen bräunlichen Amphoren, Kwewri genannt, kann der Wein einige Jahrzehnte aufbewahrt werden. Da die Georgier für ihre Gastfreundschaft bekannt sind, gibt es bestimmt hier und da ein Gläschen zu probieren. Prost!
Kirchen und Klöster gehören ebenso zu Georgien wie Wandern, Wildnis und Wein. Eine gelungene Mischung aus alten Traditionen, Naturhighlights und Gastlichkeit.
Klima
Georgien lässt sich in drei Klimazonen aufteilen. Im Westen am Schwarzen Meer herrscht subtropisches Klima mit milden Wintern und einer hohen Luftfeuchtigkeit im Sommer. Das Gebiet östlich des Surami Gebirges ist kontinentaler geprägt und dadurch trockener. Im Winter liegt die Durchschnittstemperatur um die 0°C, während sie im Sommer im Durchschnitt auf 24°C ansteigt. In den Höhenzügen wird die Landschaft durch alpines Klima beherrscht. Sehr kalte Winter und viel Schnee sind keine Seltenheit.