Kirgisistan
Trekking, Kultur und Natur im rauen Kirgisistan
Egal ob Kirgisistan, Kirgistan oder Kirgisien, jede Bezeichnung steht für das abwechslungsreiche Land in Zentralasien. Es liegt im spektakulären Tian Shan Gebirgsmassiv, das zu den bekanntesten Trekkinggebieten Kirgisistans gehört. Graue Geröllwüsten und weiße Gletscher erstrecken sich über die unendliche Weite und dazwischen bringen tiefblaue Gebirgsseen Farbe in diese monumentale Landschaft.
Bergsteigen auf den Pik Lenin
An der kirgisisch-tadschikischen Grenze ragt der Pik Lenin, der zweithöchste Gipfel im Pamir Gebirge, in die Höhe. Der Aufstieg erfolgt durch eine vergletscherte Gebirgslandschaft und der erfolgreiche Aufstieg beschert jedem Bergsteiger Glückshormone und eine sagensafte Aussicht.
Von der Hauptstadt in die atemberaubende Natur
Einst als Handelsort an der antiken Seidenstraße wurde Bishkek erst nach dem Fall der Sowjetunion zur Hauptstadt ernannt. In der Architektur ist der sowjetische Einschlag nicht zu übersehen, während auf dem geschäftigen Osch-Basar ein wenig die Welt der einstigen Seidenstraße lebendig wird.
Unweit von Bishkek liegen einige der Naturjuwelen des Landes. Im Sommer legen sich bunte Wildblumen wie ein Teppich über die Hänge des Ala Archa Nationalparks, der vielfältige Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Mountain biken oder Skifahren bietet. Auf dem Weg nach Osten hat der Tschong Kemin Fluss das gleichnamige Tal geformt und eignet sich für Wanderungen durch grüne Wiesen, Wälder und Steppe mit Aussicht auf Gletscher.
Zauberhafte Seen, Petroglyphen und Täler
Als zweitgrößter Gebirgssee weltweit begeistert der Issyk Kul See mit seiner atemberaubenden Kulisse: Weiße Berggipfel des Tian Shan, sanft geschwungene braune Hügel und das blaue Wasser, dessen Wellen an den Sandstränden auslaufen, zaubern ein wunderschönes Panorama und sind auch Heimat vielzähliger Fische und Vögel. Am Nordufer liegt der Küstenort Cholpon Ata, der für seine jahrtausendalte Felszeichnungen berühmt ist. Wie in einem Freiluftmuseum verteilen sich die bearbeiteten Gesteinsbrocken über die Ebene.
Einst ein Stützpunkt entlang der Seidenstraße gilt die Stadt Karakol am Ostufer heute als Ausgangsort für Bergsteiger zu den Gletschern des Tian Shan und als Wandergebiet im gleichnamigen Tal. Im Süden des Sees zieht sich das Jeti Oguz Tal, dessen Hauptattraktion die aus rotem Sandstein bestehende Felsformation der „Sieben Bullen“ ist und diese einen schönen Kontrast zu den grünen Hängen und blauem Himmel bilden.
Ein Hauch von Nomadentum und der Garten Eden
Über das Städtchen Kochkor wird der zweitgrößte See des Landes erreicht. Der Son Kul bietet neben Wandertouren und Pferdetrekking vor allem den Einblick in die traditionsreiche Kultur der Nomaden. Wer möchte, kann beim Aufenthalt den Alltag der Einheimischen miterleben: Jurten aufbauen, bei Pferdespielen und Zubereitung des Essens zuschauen und sich abends von der Weite des Sternenhimmels begeistern lassen.
Das fruchtbare Fergana Tal und die Stadt Osh im Westen des Landes waren schon zu Zeiten der Seidenstraße wichtige Posten. Noch heute werden exotische Waren und Früchte auf dem riesigen Basar gehandelt. Unweit der Stadt erhebt sich der Suleiman-Too in den Himmel. Der Berg gilt für die Kirgisen als heilig und für die UNESCO ist der alte Komplex an Kultstätten Grund genug für die Aufnahme in die Kulturerbeliste.
Weitläufige Berglandschaften umgeben das Dorf Arslanbob, das bekannt für Wandermöglichkeiten, Wasserfälle und Walnüsse ist. Letztere gelten als erstes Handelsgut mit Europa. Riesige Walnussbaumwälder prägen die Landschaft und die Ernte ist einer der Höhepunkte der Region.
Das Land im Tian Shan mit seinen Steppen, Seen und Hochgebirge ist ein Land voll rauer Schönheit, in dem herzliche Gastfreundschaft großgeschrieben wird. Ursprünglichkeit und zahlreiche Wander- und Trekkingmöglichkeiten begeistern Abenteurer und Naturliebhaber gleichermaßen.
Klima
Kirgisistan wird von einem sehr kontinentalen und trockenen Klima beherrscht, das durch eisige Winter und heiße Sommer geprägt ist. Nicht nur die Jahreszeiten weisen einen hohen Temperaturunterschied mit bis zu 45°C im Sommer und -20°C im Winter auf, auch der Unterschied im Tagesverlauf ist sehr deutlich. Nur am Issyk Kul See ist das Klima etwas milder. Der See gefriert aufgrund unterirdischer Quellen auch im Winter nicht.