Unterwegs auf Safari in Tansania
15.06.2017

Unterwegs auf Safari in Tansania

Im Mai bin ich in der Regenzeit in Tansania gereist um mich auf eine Safari durch die Nationalparks im Norden des Landes aufzumachen. Geht das? Schon, Kilimanjaro Besteigungen eher nicht, aber eine Safari kann man auch in der Regenzeit genießen. Es sind fast gar keine Touristen unterwegs und die Preise sind deutlich günstiger als in der Hochsaison.

Der Anlass für meinen Tansania Besuch war auch die Reisemesse Kili Fair. Ich nutze die Gelegenheit, um unsere Partner aus ganz Ostafrika kennenzulernen bzw. wiederzusehen.

Zuerst ging es aber auf Safari und Hotelbesichtigung. In Arusha hat mich die African Tulip Lodge beeindruckt. Ich habe selten so gut indisch gegessen! Die große Aussichtsplattform an der Kaliwa Lodge war ebenfalls sehr beeindruckend. Der Kilimanjaro zeigte sich in seiner ganzen Pracht. Hier kann man genüsslich in aller Ruhe einen Kaffee umgeben von wunderschöner Natur genießen.

Ich war schon öfters mal auf der „Pirsch“, aber man wird doch immer wieder von neuem überrascht, sobald man die ersten Wildtiere erblickt. Im Tarangire Nationalpark hat mich die unglaubliche Anzahl der Affenbrotbäume beindruckt. Diese Zeitzeugen können bis zum 400 Jahre alt werden! Der Tarangire ist auch für die vielen Elefantenherden bekannt. Die Tarangire Simba Lodge und die Sangaiwe Tented Lodges haben mich hier besonders gut gefallen. Tolle Aussicht über den Burungi See. Weil beide Lodges außerhalb des Nationalparks liegen, sind Walking Safaris möglich. Ein fantastisches Erlebnis und eine in Nordtansania seltene Gelegenheit, die Wildnis mal zu Fuß zu erkunden – natürlich in Begleitung eines erfahrenen Rangers.

Weiter ging es nach Mto wa Mbu (Swahili für „Fluss der Moskitos“ - so schlimm war es aber gar nicht!). Dort am Lake Manyara gibt es sowohl schöne Lodges als auch geräumige Campingplätze. Die Maramboi Tented Lodge ist wirklich sehr schön. Hier wäre ich am liebsten länger geblieben.

Die Straße windet sich nun steil an einem Berghang ins Ngorongoro Hochland hinauf. Mein nächster Stopp war in Karatu. Die Kudu Lodge mit angeschlossenem Campingplatz ist eine echt hübsche und preisgünstige Unterkunft. Ebenso kann ich die Bougainvillea Lodge empfehlen, die ihre Gäste mit einer herrlichen Gartenanlage und einem Swimmingpool verwöhnt. Danach besuchte ich die Neptune Ngorongoro Luxury Lodge – ein wahrer Traum. Ein Traum, der jedoch seinen Preis hat...!

Weiter geht es in unserem Allradfahrzeug durch das Hochland und wir passieren das Tor zum Ngorongoro Schutzgebiet. Kein Wunder, dass Bernhard Grzimek den Ngorongoro Krater als größten natürlichen Zoo der Welt und als achtes Weltwunder bezeichnet hat, denn hier hat man die beste Chance in kürzester Zeit den Big Five zu begegnen. Der erste Blick von Aussichtspunkt in den Ngorongoro Krater versetzte mich ins Staunen, aber auch mein Safari-Guide ist immer wieder begeistert, obwohl er sehr oft hier vorbeikommt. Der atemberaubende Blick in die Tiefe des Kraters ist phänomenal. Direkt am Kraterrand habe ich den Sonnenuntergang von der Terrasse meines Zimmers im Ngorongoro Serena Hotel genießen können.

Es geht weiter gen Westen. Die Serengeti hat nicht nur einen großen Name – sie macht diesem auch alle Ehre! Wenn Sie mit dem Gedanke spielen eine Safari in die Serengeti zu unternehmen – zögern Sie nicht länger! Was für ein Segen für unsere Erde über ein solches Naturparadies zu verfügen.

In der Serengeti hat gerade das Thorn Tree Camp aufgemacht. Die Zelte im Tented Camp sind riesig. Empfehlenswert! Die Nacht habe ich im Kisura Camp verbracht. Auf der Suche nach einem Frühstück kam ein riesiger Elefanten-Bulle direkt am meinen Zelt vorbei. Ich war so aufgeregt, dass ich glatt vergessen habe, meine Kamera zu zücken. Zäune gibt es in der Serengeti keine – dafür Natur pur!

Durch das Ikoma Gebiet ging es nach Nordosten zur Lobo Wildlife Lodge. Der Kolonialstil (wie bei allen Wildlife Lodges) beeindruckt immer noch. Es hätte mich nicht überrascht, wenn Ernest Hemingway um die Ecke gebogen wäre. Für Tierbeobachtungen sind die Monate September und Oktober in diesem Gebiet übrigens unschlagbar.

Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Rückweg nach Moshi. Die lange Fahrt über die Holperpiste ist schon recht anstrengend, aber das ist Afrika! Schneller und bequemer wäre eine Rückreise mit dem Flugzeug. In der Serengeti gibt es kleine Flugpisten, von denen regelmäßig kleine Propellerflugzeuge starten und landen.

In Moshi besuchte ich die Kili-Fair. Es war schön alte Freunde wieder zu sehen und neue kennenzulernen. Ich habe viele Inspirationen für neue Safariprogramme gesammelt.

Eine Inspektion unseres Stamm-Hotels in Moshi war natürlich Pflicht für mich. Das Parkview Hotel ist ein wunderbar entspannter Ort. Hier übernachten alle unsere Teilnehmer der Kilimandscharo Trekkingtouren. Sollte dieses einmal ausgebucht sein, so nutzen wir das Hotel Bristol Cottages, welches sich unweit entfernt vom Parkview Hotel befindet und mindestens genauso gut ausgestattet ist.

Der Tierreichtum Tansanias, die grandiosen Landschaften und immer wieder freundliche Menschen entlang des Weges machten meine Erkundungstour zu etwas Besonderem. Tansania ist auf jeden Fall eine Reise wert - auch in der vermeintlich "schlechten" Regenzeit.

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