Salaam! Bonjour Marokko!
14.05.2018

Salaam! Bonjour Marokko!

Diesen Frühling hieß es für mich „Salaam! Bonjour Marokko!“ – eine Woche durfte ich das faszinierende Land zwischen Atlantik und Sahara bereisen und kennen lernen. Um eines vorweg zu nehmen: Ich bin schockverliebt und komme garantiert wieder!
Unsere Reise führte uns durch den südlichen Part Marokkos: Von Marrakesch über den Hohen Atlas in Richtung Wüste, per Kamel und Jeep in die Sanddünen hinein, über den Antiatlas zur Küste und schließlich zurück nach Marrakesch. Eine Standard-Route, die die Highlights Südmarokkos vereint und Reisende zu Orten führt, die so gar nicht Standard sind.

MARRAKESCH

Wer in Marrakesch landet, wird Marokko zunächst durch die Glasfenster des modernen und unglaublich schicken Flughafens Menara sehen. So auch wir – unsere bunte 11-köpfige Reisegruppe aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands. Kaum die erste marokkanische Luft vor dem Flughafen geschnuppert treffen wir unseren Guide Abdou, der uns die kommenden 8 Tage sein Land zeigen wird, begleiten wird, uns Bankautomaten, Toiletten und die richtigen Worte suchen hilft und uns Türen und Tore in Werkstätten, Esszimmer und Kasbahs öffnet.
Marrakeschs Medina (Altstadt) lebt vor allem in den kühleren Abendstunden auf. Überall auf dem großen Markt, dem Djama el Fna, wird gekocht, musiziert, geturnt und verkauft. Es bilden sich Menschentrauben um Künstler und Artisten, die sich wenige Minuten später wieder auflösen und um neue Spektakel zusammenfinden und man weiß wirklich nicht, wohin der Blick zuerst schweifen sollte. Wir essen auf dem Marktplatz unsere erste Tagine (gedämpfter Couscous mit Gemüse) und schlendern durch die Verkaufsstände des Souks. Nein, wir möchten keinen Teppich kaufen, wer soll den denn transportieren!? Aber wie hübsch diese bemalten Schüsseln sind…

AIT BEN HADDOU

An den Berghängen links und rechts des Tizi n’Tichka-Passes über den Hohen Atlas liegt noch Schnee und wir können uns gut vorstellen wie wichtig die Schneeschmelze für die grünen Täler ist, die unsere steile, kurvige Auf- und Abfahrt säumen. Die Temperaturen steigen mit sinkenden Höhenmetern gleich wieder und es muss stimmen: Auf dieser Seite des Atlas regnet es kaum. Schroffe Felslandschaften erinnern an Star Wars und nur entlang der Flüsse finden sich Plantagen und geschäftige Dörfer. Auch Ait Benhaddou liegt an einem Fluss, den wir zögerlich auf Sandsäcken und Felsen überqueren um zur berühmten Kasbah, Festung, zu gelangen. Pittoresk wie die Kasbah-Oase ins Land ragt, wurde sie zum Drehort für zahlreiche Filme und Serien, die mal wieder alle aus mir gesehen haben: Gladiator, Game of Thrones, Jesus von Nazareth, die Mumie und Lawrence von Arabien sind nur einige Beispiele. Der Besitzer unseres Hotels wird nicht müde seine Rollen in 80 Filmen (!) aufzuzählen – Fotos an den Wänden des Speisesaals belegen seinen Filmstar-Status.

SAHARA - ERG CHIGAGA

Nachdem wir im Filmmuseum in Ouarzazate viel über die Bedeutung der Filmindustrie in Marokko gelernt haben und eine Nacht in Zagora, einem Städtchen am Rand der Sahara, genächtigt haben, tauschen wir unseren Minivan („for you, we have a Mercedes, as germans like Mercedes!“) gegen Kamele. Kamele, die eigentlich Dromedare sind. Wir wackeln in Karawane-Formation durch Sanddünen und erfreuen uns an den robusten, freundlichen Tieren, die für Marokko stehen wie kein anderes Wahrzeichen. Ruhige Transportmittel sind nicht Thema des Tages, bemerken wir schnell auf der anschließenden rasanten Jeepfahrt über hohe Dünen und durch kleine Palmenwälder. Im Wüstencamp angekommen ist das Highlight ganz klar der Sonnenuntergang, der den Sand orange strahlen lässt und jeden Instagram-Filter überflüssig macht. Im Camp ist für von Betten über Toiletten bis zu leckerer Verpflegung für alles gesorgt. Wer geräuschempfindlich ist, ist mit Ohrstöpseln gut beraten, da der Wind die Zeltwände gut leiden kann und sich ununterbrochen anschmiegen möchte. Die Nacht ist aber sowieso kurz, am nächsten Morgen geht es zeitig weiter, durch eine unendlich weite Steinwüste in Richtung Antiatlas. Dessen Überquerung führt uns kurvenreich an bizarren Felsschluchten vorbei zur Atlantikküste.

ESSAOUIRA

Mein persönliches Highlight: Die quirlige Hafenstadt Essaouira an der Atlantikküste. Bevor die Medina erreicht ist, führt die lange Promenade Besucher am breiten Sandstrand entlang. Hier gibt es vor allem Wind, Wellen und Wind- und Wellendsurfer. Zum Baden war es uns noch etwas zu kalt, aber ein Strandspaziergang war auch unglaublich erholsam und Urlaubsfeeling pur. Die Altstadt Essaouiras hat mir aber nicht minder gut gefallen. Viele, viele Gassen führen in einem Labyrinth aufeinander zu, parallel zu einander, voneinander weg, usw. Hartes Training für jeden Orientierungssinn! Wer sich zurecht findet, wird auch belohnt, denn in jeder Straße finden sich Läden mit schönen Lederwaren, Textilien, Aladin-Lampen, Keramik und Co. Was Essaouira außerdem zu bieten hat, sind gemütliche Cafés und Bars im Hippie-Surfer-Stil und Restaurants, deren Speisekarten weit über die üblichen Tagines und Couscous-Varianten hinausgehen. Wir bleiben nur einen Tag und treten schließlich die Rückfahrt nach Marrakesch an. Diese Reise ist leider viel zu schnell zu Ende.

FAZIT

Wie gesagt, ich bin begeistert von der Vielseitigkeit Marokkos und habe mich oft gefühlt wie in einem orientalischen Märchen. Mein nächster Marokko-Besuch würde mich auf jeden Fall höher auf die Berge führen: Mount Toubkal und Co. rufen!

Ich hoffe, ihr habt einen Eindruck von Marokko bekommen und euer Reisefieber wurde erweckt! Wenn ihr mehr Infos zu unseren verschiedenen Touren möchtet, wendet euch gerne an mich - per Mail an service@moja-travel.net oder telefonisch unter 0781 932297-14. Ich freue mich, euch mehr über Marokko zu erzählen und herauszufinden, welche Reise zu euren Vorstellungen passt!

Liebe Grüße,
Eva
Abenteuer-Spezialistin bei moja TRAVEL

Zurück zur Übersicht